Sommer in der Stadt. Von der Hitze ermattet sinken wir im Buchladen in die gemütlichen Streifensessel: Christiane reicht mir Wasser. Wir sprechen heute über den Kriminalroman. Christiane Dreiling ist für das Belletristik-Taschenbuch und die Krimi-Abteilung verantwortlich. Ein weites Feld - daher konzentrieren wir uns heute auf Krimis.
„Diese eigenartige Mischung aus Beharrung und Innovation, von haltbarer Ware, den sich oft nicht überschlagenden Fachverkäufern und Einfluss aus diesem Internet: Sie scheint mir zukunftsfähig.“ Martina Bergmann, geschätzte Kollegin, Buchhändlerin und Verlegerin aus dem ostwestfälischen Borgholzhausen, schrieb im Börsenblatt über den unabhängigen Buchhandel. Im Hintergrund laufen bei uns bereits viele Überlegungen zur Woche unabhängiger Buchhandlungen. Was ist möglich, was ist nötig, um die Vorzüge eines Buchladens und des Lesens sichtbar und erlebbar zu machen?
Es fällt zwar schwer, wegen #CROENG, aber: “In alten, alten Zeiten, als die Menschen noch in ganz anderen Sprachen redeten, gab es in den warmen Ländern schon große und prächtige Städte.“
„Das ist ja nun ein bunter Strauß an Fragen, deren endgültige Beantwortung wahrscheinlich die unausweichliche Verbesserung der Welt zur Folge hätte. Ach, wäre das schön!“
„Mich macht es selber ganz unglücklich, aber ich komme nicht mehr zum Lesen.“ Das sagen wir selbst. Das hören wir von Euch im Buchladen. Und nun schreiben wir auch noch das Internet voll - und lenken uns und Euch vom Lesen von Büchern ab. Es ist nicht so, dass weniger gelesen wird.
Dorothee Junck ist Inhaberin des Buchladens. Jetzt gerade nippt sie nachdenklich an ihrem Kaffee, denn ich fragte sie, was sich in den letzten zehn Jahren ihrer Wahrnehmung nach verändert hat: Im Buchladen, in der Straße, in Nippes. 2007 übernahm sie mit ihrem Bruder die Buchhandlung im Kölner Norden. Seitdem ist vieles im Umbruch, ob im Buchmarkt, im Einzelhandel, in der Stadt, in der Gesellschaft.