Das Büdchen ist Lebensmittelpunkt vieler Veedel, es ist Postannahmestelle für Vollzeitarbeitende, externer Kühlschrank oder einfach nur der geselligste Ort, den sich mancher vorstellen kann. Hier wird man verstanden, hier herrscht Regelmäßigkeit, hier ist man immer willkommen.
Auch wenn die Liebesbeziehung des gemeinen Kölners mit seinem VeedelsBüdchen innig ist, und die Kioskkultur in Köln bis weit ins letzte Jahrhundert zurückreicht, ist die Existenz mancher Büdchen durch alternative, zumeist auch günstigere Bezugsquellen für Dinge des täglichen Gebrauchs gefährdet. Längere Ladenöffnungszeiten der Supermärkte, Convenience Shops in Tankstellen und geöffnete Bäckereien an Sonn- und Feiertagen machen zwar das alltägliche Leben für die meisten Menschen leichter, sorgen jedoch auch dafür, dass viele Büdchen und Kioske um ihre wirtschaftliche Daseinsberechtigung kämpfen müssen.
Mit dem Fotoprojekt »Am Büdche – Fotos von Büdchen in Köln« sowie dem Büdchenkalender 2017 (DuMont Kalenderverlag) hat es sich Stefan Matthiessen zur Aufgabe gemacht, die Nostalgie, den Charme und auch die Alltäglichkeit von Kölns schönsten Büdchen einzufangen. Seine Bilder sollen daran erinnern, wie wichtig das Büdchen aus soziologischer, kultureller und städtebaulicher Sicht für das Leben in Köln ist. Mit dem Projekt möchte der gebürtige Augsburger, der seit mehreren Jahren Köln seine Heimat nennt, den Büdchen als architektonischer Bestandteil des Stadtbildes, aber vor allem den Menschen hinter und vor dem Büdchen ein Denkmal setzen.
*Im Eintrittspreis enthalten ist der Büdchenkalender 2017, ein gemischtes Tütchen Süßigkeiten sowie ein Kaltgetränk.