Vor zwei Jahren habe ich "Das leise Platzen unserer Träume" von Eva Lohmann gelesen und als ich jetzt gesehen habe, dass es einen neuen Roman von ihr gibt, war sofort klar: den muß ich lesen! Und wieder war ich sofort in ihrer Geschichte drin, die im Grunde von ganz alltäglichen Sorgen und Problemen erzählt und es einem deswegen so leicht macht, sich in ihren Romanen wieder zu finden.
Zwei Dinge hat Karl seiner Tochter Johanna hinterlassen: Den geliebten, verwilderten Garten – und eine tiefe Sorgenfalte auf der Stirn, die einfach nicht mehr weggehen will. Den Garten möchte Johanna behalten, aber die Sorgenfalte soll weg: Sie lässt das erste Mal in ihrem Leben »etwas machen« und ist fasziniert, wie scheinbar einfach sich die Erschütterungen eines vierzigjährigen Lebens ausradieren lassen. Mit dem Verschwinden der Falte treten allerdings neue Fragen auf: Warum ist Johanna ihr Aussehen überhaupt so wichtig? Wie erklärt sie die Sache ihrer Tochter, der sie immer gepredigt hat, sich selbst bedingungslos schön zu finden? Und kann das Älterwerden für Johanna nicht auch eine große Freiheit bedeuten?