Dieser Roman will provozieren.
Das habe ich schon gemerkt, als ich meinen Kolleginnen vom Inhalt erzählte und sofort Protest erfolgte. Ich muss auch gestehen, dass ich von mir aus nie einen Roman über das Thema "Großwildjagd" gelesen hätte, aber die Buchbesprechung von Denis Scheck auf WDR 2 hatte mich dann doch neugierig gemacht. Und ich war wirklich fasziniert von den Natur- und Tierbeschreibungen Afrikas. Und dann das zentrale Thema: Was ist ein Menschenleben wert?
Übersetzt aus dem Niederländischen von Lisa Mensing
Gaea Schoeters’ Roman ist ein „ethischer Mindfuck“ (Dimitri Verhulst) – provokant, radikal und eine erzählerische Ausnahmeerscheinung. Am Ende bleibt die Frage: Was ist ein Menschenleben wert?
Gaea Schoetersʼ preisgekrönter Roman ist von einer außerordentlichen erzählerischen Wucht. Die Tiefenschärfe, mit der sie die Geräusche und Gerüche der Natur beschreibt, lässt einen sinnlich erleben, was einen moralisch an die Grenzen zwischen Richtig und Falsch führt.
Hunter, steinreich, Amerikaner und begeisterter Jäger, hatte schon fast alles vor dem Lauf. Endlich bietet ihm sein Freund Van Heeren ein Nashorn zum Abschuss an. Hunter reist nach Afrika, doch sein Projekt, die Big Five vollzumachen, wird jäh von Wilderern durchkreuzt. Hunter sinnt auf Rache, als ihn Van Heeren fragt, ob er schon einmal von den Big Six gehört habe. Zunächst ist Hunter geschockt, aber als er die jungen Afrikaner beim flinken Jagen beobachtet …
Ein Roman von radikaler Konsequenz.