Nachdem unsere Protagonistin den Anruf erhält, dass ihre Mutter im Sterben liegt, eröffnet sich eine rückblickende Geschichte, die bis in ihre Kindheit reicht, in der sie Vorbilder nicht in ihren Eltern findet, die zu viel trinken und nur wenig Interesse an ihr zeigen, stattdessen aber in Filmstars und Models, die bald zum Mittelpunkt ihres Lebens werden und zu ihrem endgültigen Ziel. Geleitet werden diese Anekdoten von einer erzählerischen Distanz der jungen Frau sowohl zu ihren Eltern, als auch zu ihrer gesamten Umgebung, die fast an Apathie grenzt, gleichzeitig aber diese "formbare" Grundlage zu bieten scheint, die ihr ebenfalls ein Leben im Scheinwerferlicht ermöglichen soll. Obwohl es eher unaufregend erzählt ist, brachte dieses Buch unheimlich viele Gedanken in mir auf, die auf jeden Fall zu Ende gedacht werden wollten - kaum eine Seite in diesem Buch blieb bei mir unbeschrieben!
Die Übersetzung aus dem kanadischen Französisch kommt von Frank Heibert.
Ein junges Mädchen flüchtet sich in die Welt hinter dem Bildschirm und in die Fiktionen ihrer Bücher. Sie verliert den Halt in der Realität. Als emotionsloses Model macht sie in Paris Karriere und wird sehr jung finanziell unabhängig. Sie tritt mit der Außenwelt kaum mehr in Kontakt und beginnt ihre eigene, virtuelle Welt zu kreieren.
Wie sie den Weg zurück zu ihren Eltern und zu sich selbst findet, erzählt sie Jahre später, als reife Frau, die ihren Werdegang informativ, klug und als leidenschaftliches Plädoyer für das Leben schildert.