Erwachsen werden in einem abgelegenem Bergdorf auf Teneriffa - davon erzählt die Protagonistin Sis in einer authentischen Sprache, die zwischen poetischen Bildern und oft vulgärer Jugendsprache wechselt. Sis und ihre beste Freundin Isora träumen von einem andern Leben als das ihrer Eltern, die für die Touristen am Strand die Häuser putzen oder Gärten in Ordnung halten.
Die furchtlose Isora ist einer Art Grenzgängerin in ihrer Wildheit, ihren Ideen, ihren Wünschen, ihrer Sprache. Sis ist das Gegenteil von ihr und steckt voller Bewunderung für ihre Feundin. Sie streunen ziellos durch die Wälder, entdecken ihre Körper, immer auf der Suche nach einer Abwechslung in ihrer endlos anfühlenden Langeweile. Eine leidenschaftliche Geschichte, die einen daran erinnert, wie schwer es ist, erwachsen zu werden.
Aus dem spanischen von Christiane Quandt.
Ein heißer Juni auf Teneriffa, hoch oben im Norden der Insel zwischen den Vulkanen, weit ab von den Touristen. Zwei junge Mädchen, beste Freundinnen, versuchen die Langweile zu bekämpfen. Sie wollen dünn bleiben, indem sie Süßigkeiten erbrechen; sie träumen von glänzenden BMWs, die sie an den Strand bringen, wo sie endlich das Meer genießen könnten, genau wie die Touristen, deren Ferienhäuser ihre Mütter putzen. Aber als aus dem Juni der Juli wird und der Juli in den August übergeht, verwandelt sich die schwelende Liebe der Erzählerin zu ihrer Freundin Isora in ein schmerzhaftes sexuelles Erwachen. Sie versucht, mit Isora Schritt zu halten, muss aber einsehen, dass das Erwachsenwerden ein Weg ist, den man allein gehen muss.