England im Jahre 1904. Polly ist ein einsames Mädchen. Verwaist, durch verschiedene Pflegefamilien gereicht und nun, mit gerade mal sechs Jahren, strandet sie in Yorkshire bei ihren spröden Tanten. In der Büchern ihres verstorbenen Großvaters findet sie Gesellschaft. Vor allem Robinson Crusoe wird ihr ideeller Gefährte und neben ihm begegnen wir in diesem Buch dem reichen Schatz der englischen Literatur. Ein Buch der Bücher, eins, das an Lieblingsbücher erinnert oder auf die neugierig macht. Pollys Lebensweg ist der einer Suche nach Selbstbestimmung und Emanzipation, wie alle Bücher von Jane Gardam voller Warmherzigkeit, Lebensklugheit, freundlichem Spott und geprägt von einem tiefen, freundlichen Interesse an Menschen. Und Polly ist ein Mensch, den man nicht vergisst.
Aus dem Englischen von Isabel Bogdan.
England 1904 – Polly, mit sechs Jahren schon eine Pflegefamilien-Veteranin, kommt zu ihren frommen Tanten in das gelbe Haus am Meer. Hier gibt es kaum Unterhaltung, aber es gibt Bücher, und lesend entwickelt sich Polly unbemerkt zu einer stillen, unbeugsamen Rebellin. Ein Buch liest sie immer wieder: ›Robinson Crusoe‹ wird zu ihrem Kompass in jeder Lebenslage. Ihre eigene einsame Insel verlässt Polly Flint nie ganz. Doch am Ende ihres fast ein Jahrhundert umspannenden Lebens wird sie Liebe und Enttäuschung, Depression und rettende Freundschaft kennengelernt und ihre Bestimmung gefunden haben. Ein großer Roman voller hinter gepolsterten Türen verborgener Geheimnisse, so raffiniert und klug, wie nur Jane Gardam sie inszenieren kann.