Ein sehr gut recherchierte, Roman über die Colonia Dignidad in Chile. Anhand von drei Erzählsträngen wird über drei Frauen berichtet, von denen eine nach Chile auswanderte, eine ihre beste Jugendfreundin verlor und eine erst spät die Wahrheit über ihre Mutter erfährt. Und das Erschreckendste an diesem Roman ist wahrscheinlich, daß die Wirklichkeit noch viel schlimmer war.
»Doch das Allerschlimmste war der Verrat.«
1959: Sommer in Grösitz. Ruth und Christa sind beste Freundinnen ...
Abends, nach der Arbeit auf dem Feld, genießen sie die Erfrischung im nahe gelegenen Bach. Unweit
der Badestelle schlägt eines Tages eine Jugendfreizeit ihre Zelte auf.
Eine willkommene Abwechslung für die Mädchen, die sich alsbald in den attraktiven Erich verlieben.
Christa, blind vor Liebe, verbringt fortan viel Zeit in dem Zeltlager, hinter dem sich eine radikal christliche Gemeinschaft um einen gewissen Paul Schäfer verbirgt. Ruth hingegen zieht sich immer mehr zurück. Schließlich fasst Christa den Plan, mit »Onkel Paul« und Erich nach Chile auszuwandern. Ein folgenschwerer Entschluss.