Mit viel Raffinesse erzählt Juli Zehs neuer Roman von einer mörderischen Dreiecksgeschichte, in die der junge Tauchlehrer Sven gerät. Die Nullzeit, eigentlich im Tauchsport der Moment, zu dem man wieder an der Wasseroberfläche sein muss, wird bei Zeh zum erzählerischen Prinzip: Eine Lektüre, aus der es so schnell kein Auftauchen gibt.
Eigentlich ist die Schauspielerin Jola mit ihrem Lebensgefährten Theo auf die Insel gekommen, um sich auf ihre nächste Rolle vorzubereiten. Als sie Sven kennenlernt, entwickelt sich aus einem harmlosen Flirt eine fatale Dreiecksbeziehung, die alle bisherigen Regeln außer Kraft setzt. Wahrheit und Lüge, Täter und Opfer tauschen die Plätze. Sven hat Deutschland verlassen und sich auf der Insel eine Existenz als Tauchlehrer aufgebaut. Keine Einmischung in fremde Probleme – das ist sein Lebensmotto. Jetzt muss Sven erleben, wie er vom Zeugen zum Mitschuldigen wird. Bis er endlich begreift, dass er nur Teil eines mörderischen Spiels ist, in dem er von Anfang an keine Chance hatte.