Ich schlug die erste Seite auf. Und plötzlich fand ich mich bei Grace, Luca, Abbie, Becky und Evan an der irischen Küste wieder, wischte mir das Salzwasser aus der Stirn und in die verstruppten Haare, tief ins zerzauste Innere, wo es in alten und jungen Wunden brennt. Was mir besonders gut gefiel? Dass die Figuren sie selbst bleiben konnten, selbst wenn sie in der Geschichte Wendungen in ihrem Leben erfahren. Nähe ist möglich, auch wenn jeder bei sich bleibt.
Mit spürbarer Freude an diesem Text und klangvoll aus dem Englischen von Andrea O‘Brien übersetzt.
Ballybrady, ein kleines Dorf an der irischen Küste. Hier lebt Grace allein und zurückgezogen. Ihre Tage verbringt sie mit Schwimmen, Quilten und ihrem Hund. Grace ist stur und ruppig, dann wieder eine Seele von Mensch. Um Geld zu verdienen, vermietet sie ein Cottage an Touristen. Touristen wie Evan, der an einem tragischen Verlust zu zerbrechen droht. Eine Woche in Ballybrady soll ihn wieder auf Kurs bringen – doch es kommt alles anders. Und Evan erkennt, dass es Hoffnung geben kann, auch wenn man glaubt, alles verloren zu haben.
Ein berührender, kluger Roman, der von Liebe und Freundschaft erzählt, von Verlust und Trauer, aber auch von Hoffnung und von der Kraft der Gemeinschaft.