In diesem Buch werden die Lebensläufe von zwölf schwarzen britischen Frauen, die mehr oder weniger lose miteinander verbunden sind. Jedes Kapitel wird aus einer anderen Perspektive erzählt. All diese Frauen erfahren Rassismus in unterschiedlichen Ausprägungen, aber das ist nicht das dominierende Thema. Es wird die ganze Fülle des Lebens verhandelt, genau beobachtet und auch mit Ironie, aber oft geht es um Beziehungen, Freundschaft, Liebe. Großartig ist Evaristos Sprache. Und schwer zu beschreiben. Sie verzichtet auf Satzzeichen, setzt stattdessen kleine Absätze. Dadurch entsteht ein toller Rhythmus. Für dieses Buch gab es 2019 den Booker-Preis. Vollkommen verdient!
Die Übersetzung kommt aus dem Englischen von Tanja Handels.
ie Dramatikerin Amma steht kurz vor dem Durchbruch. In ihrer ersten Inszenierung am Londoner National Theatre setzt sie sich mit ihrer Identität als schwarze, lesbische Frau auseinander. Ihre gute Freundin Shirley hingegen ist nach jahrzehntelanger Arbeit an unterfinanzierten Londoner Schulen ausgebrannt. Carole hat Shirley, ihrer ehemaligen Lehrerin, viel zu verdanken, sie arbeitet inzwischen als erfolgreiche Investmentbankerin. Caroles Mutter Bummi will ebenfalls auf eigenen Füßen stehen und gründet eine Reinigungsfirma. Sie ist in Nigeria in armen Verhältnissen aufgewachsen und hat ihrer Tochter Carole aus guten Gründen einen englischen Vornamen gegeben.