Als der Sohn des amerikanischen Präsidenten Abraham Lincoln im Alter von 11 Jahren stirbt, findet er sich in einer Zwischenwelt von Leben und Tod wieder. Doch dort ist Willie nicht allein; unzählige tote Seelen wandeln auf dem Friedhof in Georgetown umher und spekulieren über das bevorstehende Schicksal des Jungen. So entsteht ein Romandebüt aus Schnipseln fiktiver Monologe und tatsächlichen Zitaten aus Literatur und Tagebüchern über die Lincoln Familie. Saunders schafft eine düstere Atmosphäre, in der schwarzer Humor auf Gänsehaut erregende Vorstellungen des Jenseits treffen. Ein einzigartiges Buch und ein Muss für jeden Saunders Fan! Die Übersetzung kommt aus dem Amerikanischen von Frank Heibert.
Während des amerikanischen Bürgerkriegs stirbt Präsident Lincolns geliebter Sohn Willie mit elf Jahren. Laut Zeitungsberichten suchte der trauernde Vater allein das Grabmal auf, um seinen Sohn noch einmal in den Armen zu halten. Bei George Saunders wird daraus eine allumfassende Geschichte über Liebe und Verlust, wie sie origineller, faszinierender und grandioser nicht sein könnte.
Im Laufe dieser Nacht, in der Abraham Lincoln von seinem Sohn Abschied nimmt, werden die Gespenster wach, die Geister der Toten auf dem Friedhof, aber auch die der Geschichte und der Literatur, reale wie erfundene, und mischen sich ein. Denn Willie Lincoln befindet sich im Zwischenreich zwischen Diesseits und Jenseits, in tibetischer Tradition Bardo genannt, und auf dem Friedhof in Georgetown entbrennt ein furioser Streit um die Seele des Jungen, ein vielstimmiger Chor, der in die eine große Frage mündet: Warum lieben wir überhaupt, wenn wir doch wissen, dass alles zu Ende gehen muss?