Nachdem die 17-jährige ungewollt schwangere Victoria von ihrer alleinerziehenden Mutter in einer Kleinstadt irgendwo in Colorado/USA vor die Tür gesetzt wird, wird sie erstmal von ihrer Lehrerin aufgenommen. Diese wiederum bringt sie bei zwei kauzigen einsamen alten Brüder unter, die ausserhalb des Städtchens eine Viehfarm betreiben. Es entwickelt sich eine äusserst liebenswürdige und sensible Geschichte. Nüchtern, detailliert und gleichzeitig sehr berührend und leicht geschrieben - ein Roman, der einen nicht mehr loslässt. Kent Haruf ist damit ein grosses Werk gelungen. Die Übersetzung kommt aus dem Amerikanischen von Rudolf Hermstein.
Holt, eine Kleinstadt in Colorado. Die siebzehnjährige Victoria Roubideaux ist schwanger. Den Vater des Kindes, eine Sommerliebe, kennt sie kaum. Aber sie will das Kind unbedingt zur Welt bringen, auch wenn ihre Mutter sie deswegen aus dem Haus geworfen hat. Durch die Vermittlung ihrer Lehrerin Maggie Jones kommt Victoria auf der Farm von Raymond und Harold McPheron unter, zwei rauhbeinigen, unverheirateten alten Viehzüchtern, die mehr Ahnung von Kühen als von Menschen haben. Doch je größer Victorias Bauch wird, desto weniger klar wird gleichzeitig, wem mit diesem Arrangement mehr geholfen ist: dem Mädchen oder den alten Herren. Es ist möglich, die Einsamkeit zu durchbrechen – auch für Maggie, die ihren betagten Vater pflegt, auch für ihren Lehrerkollegen Tom Guthrie und seine beiden Söhne, die von ihrer Mutter verlassen wurden. Davon erzählt auf ergreifende Weise Kent Harufs bekanntester Roman.