Für seine ungeschliffene, anstößige Art ist Bukowski eine eher umstrittene Figur, doch ist es eben seine Unverfrorenheit und vorlaute Grobheit, die seine Gedichte für mich so besonders macht. Denn unter all dem Griesgram verstecken sich die vielleicht ehrlichsten Texte über die vielschichtigen Emotionen und Facetten von sich selbst und seinen Mitmenschen. In Liebe schreibt er über Frauen, Sex und Schnaps, aber er befasst sich auch mit dem Thema Liebe in all ihren Formen - sei es platonisch, romantisch, nur in seiner Erinnerung, eine verlorene Liebe oder eine vergessene: es geht um die Idee von Liebe, die Bukowski mit unverschämten, urkomischen, einsamen und berührenden Sätzen in Worte fasst. Die Übersetzung kommt aus dem amerikanischen Englisch von Jan Schönherr
Mal gefühlvoll, mal über beide Ohren verliebt und bisweilen angewidert – Charles Bukowski kennt alle Abgründe des menschlichen Lebens und der Liebe und beschreibt sie schonungslos offen sich selbst und den anderen gegenüber. Diese Texte über die Liebe sind eine Hommage und eine Zumutung zugleich.
»Charles Bukowski ist nicht übel. Ich glaube, er hatte einiges über Frauen zu sagen. An Universitäten ist er nicht besonders hoch angesehen, aber er hatte Humor. Einer der lustigsten Schreiber, die ich kenne. Und es ist verdammt schwer, in Gedichten lustig zu sein. Nehmen Sie diesen Satz: ›Wenn eine scharfe Frau auf einen Einsiedler trifft, wird sich einer von beiden verändern