Intensiv ist es, atmosphärisch dicht, dieser Debütroman über den jungen Jirka, der aus dem Internat auf den heimatlichen Hof zurückkehrt. Seine Schwester reagiert feindselig, der Vater ist verschwunden, die Mutter tot, die ehemals dominante Großmutter dement. Erdrückende Spuren der Vergangenheit, eine überwältigende Sprachlosigkeit und dazu lähmende Sommerhitze. Doch da ist Leander, der Sohn der Nachbarn. Und Jirka, der mit Mut und Vorsicht der Hoffnung einen Weg ebnet.
Ungemein berührend und großartig erzählt. Ausgezeichnet mit dem ZDF-"aspekte"-Literaturpreis 2024.
Ein heruntergewirtschaftetes Gehöft und ein heißer, trockener Sommer. Die Geschichte einer Familie, in der es keine Liebe gab. Die Geschichte zweier Geschwister, die sich auf der Suche nach ihr verloren haben. Mit erschütternder Zartheit erzählt, atmosphärisch dicht und intensiv: der bewegende Debütroman von Julja Linhof.
Es ist ein drückend schwüler Sommer, in dem Jirka an den Hof seiner Eltern im Krummen Holz zurückkehrt. Mehrfach hat er die Bitte seiner älteren Schwester Malene ignoriert, ihr gegen den Vater beizustehen. Als Jirka jetzt auf dem heruntergewirtschafteten Gutshof eintrifft, scheint keiner mehr auf ihn zu warten. Vom Vater findet sich keine Spur, und von seiner dementen Großmutter und seiner unversöhnlichen Schwester schlägt ihm eine Wand des Schweigens entgegen. Nur einer spricht mit ihm – Leander, der Sohn des letzten Verwalters. Doch obwohl die Feindseligkeit seiner Schwester kaum auszuhalten ist, lässt sich mit Leanders Nähe noch schwerer umgehen. Zu intensiv sind die Erinnerungen, die sich mit jedem neuen Tag in den Vordergrund drängen.
»Krummes Holz« erzählt mit flirrender Intensität von der Kraft eines Geschwisterbandes in einer glücklosen Kindheit und darüber, wie zwischen all den enttäuschten Hoffnungen die Liebe zu finden ist.