Gäste zum Abendessen einladen - es klingt so leicht, oder? Teresa Präauer macht aus einer Einladung zum Essen ein Kammerspiel in unterschiedlichen Varianten. Beim Lesen wird deutlich, was diese oft so lapidar erwähnten Sache einer Essenseinladung in sich birgt, welche Rolle Rituale, Requisiten und das Reden über Essen, Wohnen und Leben spielen und wie gesellschaftlicher Status repräsentiert wird. Die eigene Geschichte, das Erwachsenwerden und Erwachsensein sowie die Beziehung zu anderen Menschen spielen stets mit hinein. Sprache wird ebenso befühlt wie Befindlichkeiten.
Ein vergnügliches, schlaues und durchaus unbequemes Buch.
Nominiert für den Deutschen Buchpreis.
Der Roman eines Abends und einer Einladung zum Essen. Voll mit Rezepten für ein gelungenes Leben und einen misslingenden Abend, der immer wieder neu ansetzt, schlau, witzig, heiter, gleichzeitig begleitet von den unterschwelligen oder ganz offen artikulierten Aggressionen der Beteiligten.
In ihren Gesprächen verhandeln sie die ganz großen und kleinen Themen, von den ›Foodporn‹-Bildern im Internet über Kochen, Einkaufen und Wohnen als soziale Praktiken. Zunehmend wird der Abend komischer, tragischer, erotischer – dabei werden einzelne ›heutige‹ Begriffe diskutiert, während die Gastgeberin keine besonders talentierte Gastgeberin ist und sich immer wieder ins falsche Jahrhundert versetzt fühlt. Nebenbei wird in Anekdoten eine Geschichte der Waren, Speisen und des Kochens erzählt.