Die Autorin entwirft das vielschichtige Psychogramm zweier Familien, angesiedelt in einer Vorstadt von Cleveland. In der scheinbaren Idylle von Shaker Heights hat alles seine Ordnung und alles verläuft nach Plan. Die Mitglieder der gut situierten Familie Richardson treffen auf die allein erziehende Künstlerin Mia und ihre Tochter Pearl, die ein kleines Reihenhaus der Richardsons bewohnen. Auf die rasche Annäherung folgt das Zerwürfnis der Familien. Bereits der Anfang, der in den Neunzigern spielenden Geschichte, macht klar: Manchmal hilft nur Benzin!
Die Übersetzung kommt aus dem amerikanischen Englisch von Brigitte Jakobeit und der Name der Autorin spricht sich Ing aus
Es brennt! In jedem der Schlafzimmer hat jemand Feuer gelegt. Fassungslos steht Elena Richardson im Bademantel und den Tennisschuhen ihres Sohnes draußen auf dem Rasen und starrt in die Flammen. Ihr ganzes Leben lang hatte sie die Erfahrung gemacht, »dass Leidenschaft so gefährlich ist wie Feuer«. Deshalb passte sie so gut nach Shaker Heights, den wohlhabenden Vorort von Cleveland, Ohio, in dem der Außenanstrich der Häuser ebenso geregelt ist wie das Alltagsleben seiner Bewohner. Ihr Mann ist Partner einer Anwaltskanzlei, sie selbst schreibt Kolumnen für die Lokalzeitung, die vier halbwüchsigen Kinder sind bis auf das jüngste, Isabel, wohlgeraten. Doch es brennt. Elenas scheinbar unanfechtbares Idyll – alles Asche und Rauch?