Alle Leser, die sich nach der Lektüre von Richard Fords Kanada fragen, welchem Roman man sich nun widmen könnte, sei das Werk Richard Yates' wärmstens empfohlen. In seiner autobiograpisch gefärbten Internatsgeschichte erzählt er – ähnlich wie Ford – vom Übergang der Jugend zum Erwachsenalter. Ein Buch, das von Sanftmut und tiefer Menschlichkeit zeugt. Ein großes Glück, dass Yates für den deutschen Leser wiederentdeckt wurde!
Das Haar hängt ihm fettig in die Stirn, sein fadenscheiniges Hemd ziert ein Muster aus Flecken. William Grove, fünfzehn Jahre alt und gerade als Stipendiat an der Dorset Academy angenommen, wird schnell der Stempel aufgedrückt: Mit diesem »Zigeuner« möchte keiner der Jungen im Internat etwas zu tun haben. Denn Grove kann nicht verbergen, dass er aus proletarischen Verhältnissen stammt. Doch genau das soll er an der Dorset, Hort englischer Erziehungstraditionen, lernen seine Mutter hofft, dass ihrem Sohn sich so die Türen zur höheren Gesellschaft öffnen, die ihr, der großen Künstlerin, verschlossen geblieben sind, trotz aller Bemühungen.