Selten habe ich mich so amüsiert beim Lesen wie mit diesem Buch. Der Protagonist versucht ein erfolgreicher Geschäftsmann zu werden, indem er preiswerte Safe Rooms für jedermann verkauft. Er möchte nicht nur den Traum des sozialen Aufstiegs endlich verwirklichen, sondern muss auch sein Kindheitstrauma, das geschäftliche Scheitern seines Vaters überwinden. Seine Geschäftsidee basiert auf den allgegenwärtigen Ängsten, die Auswirkungen von Klimawandel und anderen globale Krisen. Er ist ein begnadeter Verkäufer, der wirklich alle Personen herrlich manipulieren kann. Ganz ehrlich: ich hätte mir auch einen Safe Room bei ihm gekauft. Aber der Schein trügt und nach und nach zerbricht alles um ihn herum.
Ein intelligenter und zugleich richtig komischer Gesellschaftsroman, der in seiner Spracheleganz kaum zu übertreffen ist.
Aus dem Spanischen von Luis Ruby
Segismundo García versucht, mit einer neuen Geschäftsidee Boden unter die Füße zu bekommen: Er will Minibunker verkaufen, zum Einbau in Keller, Tiefgarage oder Garten, als Vorkehrung gegen den globalen Kollaps. Ihm fehlt nur noch die Anschubfinanzierung. Sein Vater kann ihm dabei leider nicht helfen. Der war vor Jahren schon wegen Betrugs ins Gefängnis gewandert. Allerdings hatte er vor Antritt seiner Strafe eine größere Geldsumme an einem sicheren Ort deponiert. Damit könnte man das Bunker-Geschäft natürlich groß aufziehen. Als der vermeintlich senile Alte wieder einmal von zu Hause ausbüxt, hofft Segismundo, dass er ihn endlich zu dem Geldversteck führt. Dumm nur, dass er sich genau in diesem Moment um seinen eigenen Sohn kümmern muss. Der wurde nämlich zum Schuldirektor zitiert, weil sein höchst lukratives Geschäft mit illegalen Sportwetten aufgeflogen ist …