Es geht um die erste große Liebe, um Liebe, an der man* festhält, auch wenn die Beziehung von psychischer und später auch physischer Gewalt geprägt ist. Wenn die Liebe von Hass abgelöst wurde, und es vielleicht gar nicht besser weiß.
In Rückblenden erzählt Ruth-Maria Thomas von der erst so tollen Beziehung von Jella und Yannick, vom Aufwachsen in einer ostdeutschen Kleinstadt, von Freund*innenschaft und dem Platzen von Beziehungen und Scheitern von Träumen an der Realität.
Ich habe das Buch verschlungen und hoffe auf viele weitere Romane von Ruth-Maria Thomas. Für alle, die gerne Mareike Fallwickl und Caroline Schmitt lesen.
Die späten Nullerjahre, frühen 2010er Jahre in einer ostdeutschen Kleinstadt: Die schönste Version erzählt die Geschichte von Jella und Yannick, von der ersten großen Liebe, die alles richtig machen will. Bis es kippt. Wieder zurück in ihrem Kinderzimmer fragt Jella sich, wie es so weit kommen konnte. Sie schaut noch einmal genauer hin: auf ihr Aufwachsen in der Lausitz. Kleinstadt und Kiesgruben, Gangsterrap und Glitzerlipgloss. Auf Freundinnen, die sie durch so vieles trugen. Und auf den Moment, in dem Yannicks Hände sich um ihren Hals schlossen.
Die schönste Version ist die Geschichte eines Erwachens, Erkennens, Anklagens, eine große Introspektion: Ruth-Maria Thomas schreibt über das Frauwerden, Frausein, von Körpern, Begierden und tiefen Abgründen. Mit stilistischer Brillanz, großer Leichtigkeit und Drastik erzählt Ruth-Maria Thomas in ihrem funkelnden Debütroman von den schönsten Dingen. Und den schrecklichsten.