Dieser bezaubernde Roman spielt in Köln, im Jahre 1969, ein paar Wochen vor und nach der Mondlandung. Der elfjährige Tobias mit seinen Eltern stehen im Mittelpunkt des Geschehens. Im Haus nebenan ziehen neue Nachbarn ein; damit öffnen sich nicht nur für Tobias in seinem bisherigen konservativem Weltbild neue Erkenntnisse, sondern auch seine Mutter ist angezogen von den linken intellektuellen Hippienachbarn - plötzlich gibt es Wörter wie Vietnam, Frauenbewegung, The Doors, Sex. Nichts bleibt mehr, wie es war. Auf wenigen Seiten schafft es der Autor in einer einfachen dichten Sprache das Lebensgefühl der 60er und frühen 70er Jahre zu verpacken.
Sommer 1969. Während auf den Straßen gegen den Vietnamkrieg protestiert wird, fiebert der elfjährige Tobias am Stadtrand von Köln der ersten Mondlandung entgegen. Zugleich trübt sich die harmonische Ehe seiner Eltern ein. Seine Mutter fühlt sich eingeengt, und als im Nachbarhaus ein linkes, engagiertes Ehepaar einzieht, beschleunigen sich die Dinge.... >
Tobias, eher konservative Eltern freunden sich mit den neuen Nachbarn an, und deren dreizehnjährige Tochter, Rosa, eigenwillig und klug, bringt ihm nicht nur Popmusik und Literatur bei, sondern auch Berührungen und Gefühle, die fast so spannend sind wie die Raumfahrt. Auch die Eltern der beiden verbringen viel Zeit miteinander, zwischen den Paaren entwickelt sich eine wechselseitige Anziehung - "Wahlverwandtschaften" am Rhein. Und während Armstrong und Aldrin sich auf das Betreten des Mondes vorbereiten, erleben Tobias und seine Mutter beide eine erotische Initiation…
Ulrich Woelk erzählt spannend, atmosphärisch dicht und herzzerreißend von einem Aufbruch, persönlich und politisch, der tragisch endet.