Ein Buch aus der Kategorie blöder Titel und missglücktes Cover, aber tolle Literatur! Janet Lewis (1899-1998) hat zwischen 1941 und 1959 drei Romane veröffentlicht, die auf wahren, historischen Justizfällen basieren. „Die Frau, die liebte“ – auf Deutsch 2018 erschienen – steht am Beginn dieser kleinen Reihe. Das nun vorliegende Buch schildert die Geschichte des Landpfarrers Sören Quist in Jütland in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Der hochgeschätzte Pastor nimmt den vermeintlichen Totschlag an seinem Knecht auf sich, da die Indizien gegen ihn erdrückend sind. Obwohl unschuldig, akzeptiert er seine Hinrichtung, da sich Quist von Gott auf die Probe gestellt sieht. Langsam und ruhig erzählt, entfaltet der Roman eine Wucht, die nachhallt.
Die Übersetzung kommt aus dem amerikanischen Englisch von Susanne Höbel
Ein Indizienprozess erschüttert Jütland. Der für sein Mitgefühl bekannte Pastor Sören Qvist lässt sich für ein Verbrechen verurteilen, das er nicht begangen hat. Freunde bemühen sich um entlastendes Material, seine Kinder ermöglichen ihm die Flucht aus dem Gefängnis. Doch Sören Qvist bleibt standhaft. Was kann einen Menschen dazu bewegen, seine moralische Integrität über sein Leben zu stellen?
Eine wahre Begebenheit aus dem Jahr 1625 strahlt leuchtend hell in unsere Gegenwart hinein.