Gospodinov, 2023 für seinen Roman „Zeitzuflucht“ mit dem „International Booker Prize“ ausgezeichnet, erzählt in seinem neuen Buch von seinem verstorbenen Vater und dessen Garten. Alles was dieser gepflanzt hat liest der Sohn als Biografie des Vaters. Ein Leben in Bulgarien vom Ende des Zweiten Weltkrieges über den Fall des Eisernen Vorhangs bis in die Gegenwart - voll schmerzlicher Erfahrungen, aber auch gespickt mit vielen lustigen Anekdoten.
Übersetzt von Alexander Sitzmann
»Mein Vater war Gärtner. Jetzt ist er ein Garten.«
In seinem bisher persönlichsten Roman lässt Georgi Gospodinov das Leben seines Vaters in einer bewegenden Hommage auferstehen. Mit Witz und Wärme feiert er den leidenschaftlichen Gärtner, der bis zum Schluss nicht vom Umgraben, Säen und Jäten abzubringen ist – und vom Geschichtenerzählen. Der Vater zeichnet mit seinen Worten ein Bild der Welt, überall und so lebendig, dass alle Schmerzen vergehen und der Blütenstaub der geschilderten Kirschbäume sich in den Aschenbechern seiner Ärzte wiederfindet.
Ein Buch über unsere Eltern, die uns nicht nur beibringen zu leben, sondern auch, was es heißt, Abschied zu nehmen.