Mitte des 19. Jahrhunderts begibt sich Brita Caisa – wegen ihrer zwei unehelichen Söhne von der Kirche gebrandmarkt – auf der Suche nach einem besseren Leben in Richtung Eismeerküste. Die eigensinnige Frau begegnet auf ihrer Reise durch die weiten Landschaften verschiedenen Sprachen und Kulturen. Gegen alle Widerstände hält sie an der Liebe zu einem verheirateten Mann fest. Präzise und detailgenau schildert der Roman das einfache, harte Leben im äußersten Norden und feiert die atemberaubende Natur.
Aus dem Norwegischen von Katharina Martl.
Nordfinnland, 1859: Brita Caisa wird nach einer Liebesbeziehung mit einem verheirateten Mann von der Kirche verstoßen und muss ihren Heimatort verlassen. Sie setzt ihre beiden Söhne auf einen Rentierschlitten, nimmt ihre Skier und bricht in einem Tross auf zum norwegischen Eismeer. Dort, so heißt es, soll das Meer vor Fischen brodeln und es ausreichend Arbeit und Essen geben. Als sie unterwegs den Hofbesitzer Mikko kennen lernt und eine vorläufige Anstellung findet, spürt sie, dass sie sich mit ihm eine Zukunft vorstellen könnte. Doch die gegenseitige Zuneigung wird auf eine harte Probe gestellt.
Poetisch und voller Intensität schildert Ingeborg Arvola eine junge Frau, die mit den Normen der Gesellschaft hadert und mutig ihren eigenen Weg geht. In einer Welt, geprägt von der nordisch-kargen Landschaft, der Bedeutung des Fischfangs, Gottesgläubigkeit und einer tiefen, von Mystik durchzogenen Verbindung zur Natur.