Es ist das Ereignis, was Patchworkfamilien zum gemeinsamen Stelldichein veranlasst: Die Abifeier.
Eric Nil beschreibt aus männlicher Sicht das ganze Repertoire an Fallstricken, die ein solches Event mit sich bringen kann. Und das gelingt ihm auf bissige und komische Art. Zwischendurch möchte man dem Autor zurufen: »Entspann Dich mal!« Aber bei den 300 Seiten gerät man auch schnell in einen Sog und möchte wissen, wie sich dieses Spektakel auflöst und vergisst die männliche Nabelschau. Für alle Betroffene eine sehr unterhaltsame Lektüre!
Und darüber einen scharfsinnigen, bitter-ironischen Bericht geschrieben, der allen zum Auflachen verhilft, die beim nächsten Familienfest auch zwischen vielen Stühlen sitzen müssen.
Die Abifeier von Tochter Nora steht an. Alle wollen das Beste. Doch in einer Zeit, in der Familien sich immer mal in ihre Einzelteile auflösen, die sich dann wiederum mit anderen Einzelteilen zu neuen, irgendwie familienähnlichen Gebilden zusammenschließen, kann so eine Abifeier schon mal zu einem emotionalen Schlachtfeld werden. Und am Ende kommt es zum Schlimmsten.
So jedenfalls schätzt der Ich-Erzähler die Lage ein. Und er beschließt, sich zu wappnen. Denn eins ist klar: Dass der Sohn seiner neuen Freundin Johanna ein Schulkamerad von Nora ist und ebenfalls im Abi steckt, macht die Sache nicht gerade einfacher.
Zwangsläufig wird seine Ex auf der Abifeier zum ersten Mal Johanna begegnen, und auch er wird erstmals mit Johannas Ex zusammenstoßen. Und das ist noch nicht alles: Sein Sohn Alex hat seit Jahren nicht mit ihm gesprochen. Doch der Schwester zuliebe hat er seine Teilnahme an der Abifeier angekündigt …