Unser Veedel lebt. Und summt.
Denn seit einer Weile hat Nippes zeitweise 80-90.000 Einwohner*innen mehr. Sie leben unter der Obhut von Anton Krones und seinen Eltern und seit kurzem können Sie bei uns im Buchladen auch den Honig der fleißigen Nippeser Bienen erwerben. Ein guter Anlass für eine Home Story: Wir besuchten den jungen Imker und ließen uns alles zeigen. Ein aufregender Vormittag, an dem es viel Erhellendes über die gestreiften Insekten gab.
Mit dem Schwänzeltanz etwa weisen Bienen ihre Kolleginnen auf eine weiter entfernte Futterquelle hin. Bei der Richtungsangabe beziehen sie den Winkel zur Sonne und dann kommt auch noch das Magnetfeld der Erde ins Spiel, aber das lassen wir uns dann lieber nochmal von Anton erklären. Eine erstaunlich komplexe Leistung der Bienen, so viel wurde aber deutlich.
"So. Ich will jetzt Bienen!"
Vielleicht nicht der naheliegendste Satz, den man vom 12-jährigen Sohn erwartet. Wobei, ganz überraschend kam es nicht: Im Kölner Hansagymnasium gibt es eine Bienen-AG, in der Schüler*innen unter Anleitung von Matthias Roth (Kölner Imkerverein) ins Imkern hineinschnuppern können. Manchen genügt das. Anton aber begeisterte der Gedanke, das Erlernte mit eigenen Bienen umzusetzen, weiter zu lernen und zu beobachten und eigenen Honig zu "ernten". Mit dem Fachkundenachweis für Anton und seinen Vater ging es los und die ersten Bienen zogen im März mit ihrer Beute ein, ein Holzkasten, in dem sie leben. Und wie es so geht, wurden aus einer Beute rasch fünf.
Der Hausmeister ließ sich übrigens auch von der Begeisterung anstecken: Ein Teil der Bienen steht an einem schönen Ort unweit des Hauses und eine Wildblumenwiese wurde auch gesät.
Irgendwann setzte sich Anton hin und entwarf für seinen Honig ein Etikett. Und er fragte sich, ob nicht eine Buchhandlung ein guter Ort wäre, um seinen Honig an die Frau oder an den Mann zu bringen. Jährlich haben wir den Kölner Imkerverein mit einem Stand beim Blauen Abend vor der Tür. Nun, gesagt, getan. Anton stand bei uns im Buchladen. Und wir freuen uns, nun eine Stelle zu sein, wo der engagierte Nachwuchsimker seinen Honig anbieten kann.
Und wer sich Literatur über die Imkerei, insektenfreundliches Gärtnern und Wildblumenwiesen wünscht: Wir sind Lesefutterquelle. (Nur den Schwänzeltanz bekommen wir nicht ganz so gut hin wie Antons Bienen.)